Das Jahr 2020 starteten wir am 2. Januar, noch ohne Vorahnungen was uns bald erwarten wird, mit der Ausarbeitung unseres Dienstplans sowie der Aktionen für das vor uns liegende Jahr.

Wir blicken auf ein, für uns sehr anspruchsvolles Jahr 2019 zurück. Die aboluten Highlights waren die erfolgreiche Abnahme der Leistungsspange unserer Mannschaft, das große Kreiszeltlager auf der Kuchalb, das Ausrichten eines Kreisjugendfeuerwehr-Fußballturniers bei uns in Geislingen sowie die traditionelle Teilnahme mit unserem Stand auf dem Geislinger Weihnachtsmarkt.

Erfolgreiche Jugendarbeit

Was mich sehr stolz macht, ist die beachtliche Zahl von 6 Jugendlichen, welche im Jahr 2020 in unsere aktive Wehr übergetreten sind.
Dies zeigt, dass unsere intensive Jugendarbeit bei der Geislinger Wehr Früchte trägt.

Im Januar und Februar starteten wir mit unseren Dienstabenden rund um das Thema Türöffnung /Kleingeräte sowie dem Löschangriff.
Doch aber im März wurde alles anders. Aufgrund der Entwicklung des Coronavirus und der daraus resultierenden Empfehlung des Innenministeriums, wurden alle Dienstabende sowie die Hauptversammlung abgesagt.
Dies galt dann auch für den Kreisjugendfeuerwehrtag, der eigentlich im benachbarten Bad Überkingen hätte stattfinden sollen.

Um aber unseren Kindern und Jugendlichen in dieser dienstfreien Zeit etwas zu bieten, haben wir bereits an Ostern ein Quiz erstellt, bei dem man über eine App Fragen beantworten oder kleinere Aufgaben lösen musste. Dies kam bei allen gut an und diese Resonanz brachte uns bald auf die nächste Idee: Warum nicht die erste Stufe der Jugendflamme, welche vom Jugendwart abgenommen werden darf, von Zuhause aus und auf etwas anderem Wege durchführen?
Gesagt getan, wurden Anfang Mai an die 10 teilnehmenden Jugendlichen die Aufgaben verschickt sowie ein Rollschlauch und ein Stück Feuerwehrleine daheim vor die Haustüre gelegt. Das Resultat war beeindruckend. Innerhalb kurzer Zeit bekamen wir Bilder von Feuerwehrknoten am Treppengeländer oder dem Esszimmerstuhl und auch die Videos vom Schläuche ausrollen machte schnell klar, dass die Jungs und Mädels ihr Gelerntes noch bestens parat haben. Und so konnte man, nach der Auswertung, allen zur erfolgreich bestandenen Jugendflamme 1 gratulieren.

Nach einer langen Geduldsprobe konnten wir ab Oktober mit dem Dienst in Kleingruppen beginnen. Ein eigens dafür entworfenes Hygienekonzept sowie eine Einteilung in 4 Gruppen mit festen Ausbildern, ermöglichte uns auf der Feuerwache einen Übungsdienst durchzuführen. Alle waren glücklich, sich mal wieder zu sehen und mit entsprechender Begeisterung bei der Sache.

Doch schon nach 4 Diensten mussten wir, wegen der steigenden Zahlen, wieder abbrechen. Und so gab es im Dezember einen Onlinedienst, bei dem unser Großlüfter und dessen Einsatzzweck, mit einer Powerpoint- Präsentation, unseren Jugendlichen vorgestellt wurde.
Zu Weihnachten überlegten wir uns, mit was wir unseren Jugendlichen eine Freude bereiten können und mit der sie auch, nach dieser schwierigen Zeit, noch etwas anfangen können.
Und so bekam jeder ein T-Shirt und einen Schoko- Nikolaus, den kurzerhand unser Kommandant Jörg organisierte.
Mit dem Spruch: „Wir halten zusammen“ wollen wir zeigen, dass wir auch solche Krisensituationen meistern und diese gemeinsam durchstehen.
Vielen Dank an Julian Bühler sowie unseren Tobbes Bernath vom Kopier- und Werbezentrum Geislingen für die tolle Idee und die perfekte Umsetzung.

Aber auch Weiterbildungen fanden während des letzten Jahres statt. So konnten mein Stellvertreter und ich sowohl ein Online-Seminar für die Kassenführung sowie eine Online Schulung zu Motivation und Zeitmanagement in der Jugendarbeit absolvieren.
Bedanken möchte ich mich auch noch in eigener Sache. Anlässlich der Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehverbandes Göppingen am 18. Oktober in Ottenbach, erhielt ich die Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg.
Vielen Dank für diese besondere Wertschätzung für meine Arbeit.
Auch das Jahr 2021 starteten wir mit Onlinediensten, doch es zeichnet sich leider auch ab, dass bei den Jugendlichen, nach dem täglichen Homeschooling, die Begeisterung nachlässt, sich abends auch noch am PC, in Sachen Feuerwehr, weiterzubilden.
Zu Ostern wurde von den Jugendwarten spontan ein kleiner Gruß vor jede Haustüre gestellt, was durch die vielen Reaktionen und Nachrichten doch sehr gut ankam. Wir sind weiterhin für Euch da
und hoffen, wie Ihr alle auch, dass wir so schnell wie möglich wieder gemeinsam üben und spannende Aktionen durchführen können!

Die aktuelle Situation stellte und stellt uns vor große Herausforderungen, um unsere Jugendlichen auch weiterhin bei der Stange zu halten und zu motivieren. Ich bin froh um jeden Ausbilder, der sich dieser Herausforderung stellt. Besonders dankbar bin ich meinem Stellvertreter Dominik Fahland, der mich dabei unterstützt, das Bestmögliche aus der Situation zu machen.
Zu guter Letzt möchte ich mich bei Euch, liebe Jugendfeuerwehrmitglieder, bedanken, dass Ihr trotz dieser besonderen Zeit nicht die Motivation verloren habt und hoffentlich, sobald es wieder möglich ist, wieder zahlreich an den Dienstabenden teilnehmen werdet. Haltet durch!